Textilbasierte Technologie zur Rückgewinnung und Aufbereitung von Phosphaten aus stehenden und fließenden Oberflächengewässern

Phosphor als essentielles Spurenelement für tierische und pflanzliche Organismen gehört zu den ubiquitären Verbindungen in unserer Umwelt. Als hochwertiges Düngemittel steigert es den Ertrag landwirtschaftlicher Böden und garantiert eine stabile Versorgung mit landwirtschaftlichen Produkten. Es gelangt jedoch auch in Grundwässer, Seen und Flüsse und ist ein Verursacher für vermehrtes Algenwachstums in diesen. Es entstehen erhebliche Kosten für die Gewässersanierung, um die geforderten EU-Richtwerte einzuhalten.

Im Forschungsvorhaben wird ein Verfahren zur Rückgewinnung von Phosphat aus Gewässern entwickelt. Mittels Cellulosefunktionsfasern werden Phosphate an technischen Gewirken quantitativ gebunden und mittels mobilen Kartuschen aus dem Medium entfernt. Die neue Entwicklung ist ein Baustein, um die geforderten Grenzwerte in der Umwelt zu erfüllen und könnte gleichzeitig zur Rückgewinnung hochwertiger Phosphate genutzt werden. Im konkreten sollen durch die Zusammenarbeit von Instituten und KMU’s entlang der gesamten Wertschöpfungskette das Textilerzeugnis entwickelt sowie die Eliminierungs- und Aufbereitungstechnologie im Feldversuch evaluiert werden.

Das Forschungsvorhaben umfasst die Entwicklung von:

  • Cellulosefunktionsfasern und Fasergarnen zur quantitativen Bindung von Phosphaten
  • technischen Funktionalgewirken für den Einsatz beim Phosphatrecycling
  • schwimmenden Sammelmodulen

Laufzeit: 01/2020 – 12/2021

Netzwerkpartner: Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V., Rühr GmbH, Konstrukta GmbH